Liebe Unterstützer_innen, Freund_innen, Kolleg_innen,
kurz vor der Sommerpause möchten wir Sie und Euch mit Nachrichten aus Wildwasser e.V. informieren.
Deshalb beginnen wir gleich mit einer guten Nachricht. Seit dem 1. Juli haben wir eine zweite Geschäftsführerin bei Wildwasser. Françoise Greve wird gemeinsam mit mir die Geschäfte des Vereins aus der Geschäftsstelle Wriezener Str. 10-11 führen. Sie arbeitet seit vielen Jahren in verschiedenen sozialen Projekten und Vereinen und wird bei Wildwasser auch für den Frauenbereich mit den Projekten Selbsthilfe und Beratung für Frauen und Trans*, die als Mädchen sexuelle Gewalt erlebt haben, und FrauenNachtCafé verantwortlich sein. Ich werde den Bereich Mädchen, der aus den stationären Jugendhilfeeinrichtungen und Mädchenberatungsstellen besteht, weiterhin leiten. Zu zweit werden wir uns die Aufgaben der Geschäftsführung teilen.
Damit ändern sich auch die Kontaktdaten der Geschäftsführung:

Irina Stolz ist nun zu erreichen unter: gf-maedchen@wildwasser-berlin.de
Françoise Greve hat folgende Email-Adresse: gf-frauen@wildwasser-berlin.de
Die telefonische Erreichbarkeit bleibt unverändert mit der Telnr. 030/48 62 82 30.
Wir sind optimistisch, dass die strukturellen Veränderungen und die Verteilung der Projekt- und Geschäftsaufgaben auf zwei Geschäftsführerinnen den Verein stärken werden, um den zukünftigen Herausforderungen mit Energie und Kreativität zu begegnen.
Auch unsere Mitarbeiterinnen bei Wildwasser e.V. führen mit Enthusiasmus ihr Tag- und Nachtwerk weiter. Wir wünschen Ihnen und Euch allen einen schönen Sommer.
Ihre Irina Stolz Geschäftsführerin / Mädchenbereich
Neues aus dem FrauenNachtCafé
Ausstellung
Noch bis zum 28.07.2017 präsentiert die Berliner Kunstschaffende und Erzieherin Christina Reinsch in ihrer Ausstellung ReinSCHAU. Lust auf Linie graphisch-organische Arbeiten in den Räumlichkeiten des FrauenNachtCafés. Alle Frauen* sind zu künftigen Ausstellungen herzlich willkommen – auch mit ihren eigenen Kunstwerken. Interessierte können sich gerne per Mail an uns wenden: frauennachtcafe@wildwasser-berlin.de
Herzlich Willkommen: Neuer Schauspiel-Kurs in den Räumen des FrauenNachtCafés
SchauSPIELERISCH zu mehr Selbstbewusstsein – mit diesem Titel lädt die Schauspielerin und Theaterpädagogin Leonie Benjamin ab dem 19.07.2017 jeden Mittwoch von 17.00 bis 18.30 Uhr zum Schauspielkurs der anderen Art in die Räume des FrauenNachtCafés ein. Ziel ist es mit viel Spaß das Selbstbewusstsein mit Hilfe von Schauspielübungen zu stärken. Dabei sind weder Vorerfahrung im Bereich Schauspiel notwendig, noch müssen die Teilnehmenden besonders extrovertiert sein. Der Kurs bietet einen Raum für Jede*, um sich auszuprobieren, die eigene Wahrnehmung zu stärken, zu lernen ganz im Moment zu sein und gleichzeitig Freude an der Interaktion und Improvisation zu haben. Die Freude, sich zusammen in einer vertrauensvollen Atmosphäre körperlich und stimmlich ohne viel Worte oder Analyse auszudrücken, steht hier im Vordergrund. Besonders Schüchterne und Frauen*, die über ihren Schatten springen möchten, sind herzlich willkommen. Frauen* können ohne Voranmeldung, in bequemer Kleidung und auf Spendenbasis teilnehmen. Bei weiteren Fragen können sich Interessierte per Email an die Kursleiterin wenden: leonie.benjamin@gmx.de
… und Auf Wiedersehen…: „Yoga für Frauen*“ zieht um
Am 27.06.2017 öffnete Carolin Hartmann im FrauenNachtCafé das letzte Mal die Türen für ihren Kurs „Yoga für Frauen* mit und ohne Behinderung“. Doch müssen die Frauen* nicht auf den Kurs verzichten, denn ab Juli findet dieser jeden Donnerstag von 18 bis ca. 19.30 Uhr im Nachbarschaftsheim in der Schierker Straße 53 in 12051 Berlin statt. Und auch das FrauenNachtCafé muss nicht ganz auf Carolin verzichten – nach wie vor wird sie in Zukunft in regelmäßigen Abständen Workshops zu Themen wie z.B. „Mit Achtsamkeit und Konzentration Energieblockaden lösen“ in den Räumen des FrauenNachtCafés geben. Ein regelmäßiger Blick unter www.wildwasser-berlin.de/angebote-fuer-frauen.htm zeigt unsere aktuellen Angebote.
Umgang mit sozialen Medien im Schutzraum Mädchennotdienst
Die Erfahrung der Arbeit in der Krisenwohnung für Mädchen bildet den Ausgangspunkt für Reflexionen zu verschiedenen Themen, die uns im Alltag neben der Krisenarbeit beschäftigen. Ein Beispiel haben wir für den aktuellen Newsletter ausgewählt.
Im Spannungsfeld zwischen Kontakt und Gerücht
Der ständige Druck „On“ zu sein ist in der Jugendkultur bereits seit geraumer Zeit kein neues Thema mehr. Dass jedoch ein differenzierterer, ein Blick „hinter die Kulissen“ notwendig ist, zeigen die Begegnungen mit den Mädchen, die in der Krisenwohnung des Mädchennotdienstes leben. Es zeichnet sich nicht nur ein Ringen nach Aufmerksamkeit, sondern auch die ständige Angst vor Gerüchten und freundschaftlichen Zerwürfnissen im Raum der sozialen Netzwerke ab. Denn freundschaftliche Beziehungen finden immer mehr in sozialen Netzwerken statt und gewinnen dadurch für die Mädchen eine große Bedeutung.
Ein kaputtes Handy, ein geklautes Ladekabel oder eine verlorene SIM-Karte bedeuten somit etwas zu verpassen und womöglich den Anschluss an die Community zu verlieren. Auch die Verbreitung von Fotos und Videos spielt dabei eine wichtige Rolle. Onlineplattformen wie Instagram oder Snapchat bieten dabei die Möglichkeit, eine digitale Identität zu schaffen und mit anderen darüber im Austausch zu bleiben. Dabei scheinen nicht nur die eigenen Grenzen ausgelotet, verortet und oftmals überschritten zu werden, sondern auch die Grenzen anderer Mädchen. Dieses Spannungsfeld wird nicht nur in der Wahrung der individuellen Grenzen eines jeden Mädchens deutlich, sondern vor allem im Rahmen anonymer Unterbringungen, die einen besonderen Schutzraum aufgrund von Gefährdungssituationen erfordern.
Aber wie kann damit im pädagogischen Alltag umgegangen werden?
Eine Antwort darauf kann sein, mit den Mädchen darüber im Austausch zu bleiben und soziale Medien als elementaren Bestandteil ihrer Lebensrealität zu begreifen und anzuerkennen. Unabdingbar ist dabei das Aufzeigen der Gefahren, Probleme und Schutzerfordernisse insbesondere bei dem Versenden von (Nackt-)Bildern, dem ungefragten Weitergeben von Kontaktdaten, der Glorifizierung von selbstverletzendem Verhalten und dem Internet als Plattform für (sexuelle) Ausbeutung.
Dennoch sollen in der Reflexion auch die Potentiale und neue Möglichkeiten der Nutzung von sozialen Medien ein Abbild finden. In dieser Auseinandersetzung kann sich ein Bewusstsein für die eigenen Grenzen und die Grenzen anderer entwickeln. Weil Jugend auch heißt, Grenzen zu testen, sie zu überschreiten, sie auszudifferenzieren, um sich in der (digitalen) Welt zu orientieren und einen Platz für sich zu finden.
Aguas Bravas
Nicaragua wird 10!
Jeweils am letzten
Dienstag jeden Monats findet eine Veranstaltung, statt, in der Fachleute über aktuelle
politische, soziale oder wirtschaftliche Themen referiert und danach diskutiert
werden.
Hier gibt es einen Artikel, der im ENVIO veröffentlicht wurde, nachdem Georgina und Nora dort über ABN gesprochen haben.
Stellenausschreibung
ab sofort für den Mädchennotdienst
EINE ERFAHRENE SOZIALARBEITERIN ODER ERZIEHERIN
ab sofort für den ambulanten Bereich
EINE ERFAHRENE SOZIALARBEITERIN
zum 01.09.2017 für die Selbsthilfe und Beratung für Frauen und Trans*
EINE NEUE MITARBEITERIN
Nähere Informationen zu den aktuell ausgeschriebenen Stellen gibt es auf unserer Website.
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